Verfolgt: Hardcore-Thriller by Oke Gaster

Verfolgt: Hardcore-Thriller by Oke Gaster

Autor:Oke Gaster [Gaster, Oke]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-26T00:00:00+00:00


Heiko nuckelte hin und wieder regelrecht an seinen Glimmstängeln, so auch jetzt. Das linke Auge zugekniffen, musterte er die CD, während sein Zigarillo sich zwischen seinen dicken Lippen rauf und runter bewegte. Sogar sein Hulk-Hogan nachempfundener Schnauzbart, war vom vielen Rauchen schon ganz gelb angelaufen, von den Fingern fing man lieber gar nicht erst an.

Während Heiko die CD in seinen Rechner steckte und diesen hochstartete, fiel Michael wie so oft auf, das sein Chef wahrhaftig kein schöner Mann war, jedoch sehr wohl eine Art Gesamtkunstwerk. Man konnte meinen, Heiko hätte eines schönen Tages festgestellt, dass optisch nicht allzu viel aus ihm herauszuholen war. Er war klein, massig, breitschultrig und faul. Also ließ er es einfach gut sein, pfiff auf alle Diäten dieser Welt, ließ (offensichtlich) Zahnarztbesuche der Vergangenheit angehören und trug die Klamotten von Anno-Dazumal einfach immer weiter.

Als seine ehemalige Lebensgefährtin Sofa Heiko zum ersten Mal sah, konnte sie sich hinterher kaum darüber beruhigen, dass es so einen schmuddeligen Kriminalkommissar überhaupt geben konnte. Sie hatte ihn sich völlig anders vorgestellt, obwohl er ihr schon viel von ihm erzählt hatte.

Sie fand, das Heiko eher wie ein Rocker oder KFZ-Mechaniker oder Imbissbuden-Besitzer aussah, als ein Beamter der Kriminalpolizei.

Er musste ihr da durchaus recht geben, wusste aber, dass der aktuelle Heiko nicht immer so aussah. Immer schon klein und hässlich, früher aber mal drahtig und recht muskulös. Davon war jetzt nicht mehr viel übrig. Doch obwohl Heiko so klein und pummelig war, und schon aufgrund der Holzschuhe, die er immer trug, nicht gerade wie eine große Gefahr auf potenzielle Verbrecher wirkte (man konnte halt einfach vor ihm weglaufen), fand Michael, dass er durchaus etwas respekteinflößendes an sich hatte.

Heiko wirkte auf ihn wie der personifizierte Bulle, und so sehr Michael sich einst von ihm gegängelt gefühlt und sogar ein bisschen Schiss vor ihm hatte, umso mehr respektierte er ihn heute für das was er war, und konnte sich in den allermeisten Fällen keinen besseren Partner und Lehrmeister als ihn vorstellen.



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